„Hujambo Habari“ – Kurzbericht der Reise 2019 zur Spendenverteilung im Ostkongo/ DR Kongo

Im September 2019 haben wir uns für unser Projekt „Hujambo Habari“ wieder auf den Weg in die Provinz Süd-Kivu im Osten der DR Kongo gemacht. Dieses Mal zu viert – Tine, Jörg, „Prof. Dr.“ Uwe der Mechaniker für alle Probleme und Regina „Fischi“, eine nähende, kreative Lehrerin. Mit ihrer Unterstützung wollten wir unser geplantes Nähmaschinen-Ausbildungsprojekt in Zusammenarbeit mit unserem Partner vor Ort dem I.S.T.D. Kalehe initiieren. Hierzu hatten wir per Luftfracht wieder vorab mehrere große Kisten mit den Nähmaschinen und natürlich auch Schulmaterialien versandt.
Mit dem Transport hat altbewährt alles gut geklappt und die Kisten waren pünktlich zu unserer Ankunft in Bukavu eingetroffen.
Wir erlebten eine intensive und beeindruckende Woche in Kalehe. Seit unserem letzten Besuch hat sich in der kleinen Stadt, im Institut I.S.T.D. und umliegenden Kommunen viel getan. Die Schulen und die Kommunen arbeiten zusammen und es gibt mittlerweile von den Menschen selbst verwaltete Organisationen bzw. so eine Art Vereine. Während unseren Besuchs in einigen Schulen waren wir auch in einer kleinen Art Ausbildungsstätte für Näher und Tischler.
Das I.S.T.D. Kalehe hat in Vorbereitung unseres Besuches einheimische Näher aus den umliegenden Dörfern „angeworben“, die bei dem Ausbildungsprojekt mitwirken sollen. Mit ihnen konnten wir nach erfolgreichem Aufbau der Nähmaschinen – Uwe und Jörg sei Dank! – die Organisation und Inhalte der Nähkurse vorbereiten. Im Oktober ist im I.S.T.D. dann der erste Nähkurs mit 20 Schülern gestartet.
Diese hoffnungsvolle Entwicklung ist zu großen Anteil durch unsere besonderen Freunde am I.S.T.D. möglich geworden.
Die Menschen in Kalehe leben allerdings immer noch unter unter sehr, sehr einfachen Verhältnissen. Wenn man vieles nicht mit eigenen Augen gesehen hat, glaubt man es kaum. Die Menschen haben hier oft nichts und die Kinder erfreuen sich an den einfachsten Dingen. Sehr viel Lebensfreude gewinnen die Menschen im Kongo durch die Musik. Die Studenten im Institut haben uns sogar einen persönlichen Song komponiert.
Eines der größten Probleme im Kongo sind die vielen Kinder, die nicht versorgt werden können i. V. m. fehlenden Möglichkeiten für Frauen zur Familienplanung und Selbstständigkeit. Es ist sehr schwierig an die Menschen heran zu kommen und sie davon zu überzeugen, nicht so viele Kinder zu zeugen. Uwe hat es richtig erkannt bzw. beobachtet, diejenigen die viel verändern möchten, sind die Frauen.
Über das Wenige, was wir hier vor Ort tun konnten, waren die Menschen so dankbar dass wir fast mit mehr wieder abgereist sind, als wir mitgebracht haben. Wir bekamen eine Ziege, einen Truthahn, ein Huhn und viel Hoffnung und Lebensfreude geschenkt.
Für die Zukunft gibt es sehr viele Ideen und Träume und Arbeit. Vor 3 Jahren hatten wir auch viele Träume und einige davon sind war geworden. Ziel ist es zu versuchen, Bertin und sein Team im I.S.T.D. im Aufbau der Bildung in jeder Hinsicht zu unterstützen. Unter anderem wollen wir versuchen, in Bukavu Bücher zu drucken. Die Werkstätten möchten wir auch gern weiter unterstützen, durch Nähmaschinen und Werkzeug. Aber wir möchten auch versuchen die Lehrer weiter auszubilden und sie bei ihren Ideen für praktische Bildungsprojekte zu unterstützen.